Frisch ausgeräumte Holzbrandasche enthält meist zahlreiche Holzkohlestücke. Bei Nadelholz sind sie im Gegensatz zu Buche bereits wenige Stunden nach Brennschluss glutfrei, stellen aber unnötiges Entsorgungsvolumen im Restmüll dar. Aussieben oder Herauslesen der Holzkohlestücke sind angesichts von Staubentwicklung und Verbrennungsgefahr keine empfehlenswerten Trennmethoden.
Wird das unterschiedliche spezifische Gewicht (g/cm3) von Asche (hoch) im Vergleich zu Holzkohle (niedrig) genutzt, sind beide Bestandteile schnell, einfach und staubfrei voneinander trennbar. Die Asche wird dazu in einen leeren 2,5l Blecheimer gefüllt, dessen Inhalt in der Türöffnung der Kesselbrennkammertür (Abb.14oben links) mit den Fingern der linken Hand am Bodenfalz und denen der rechten Hand am oberen Eimerfalz unter Umfassung der Tragbügelbefestigung etwa 10-15sec lang in drehende Bewegung versetzt wird. Wegen eventueller Verbrennungsgefahr empfehlen sich hierfür unbedingt (gefütterte) Arbeitshandschuhe. Angesichts des Gebläsesogs des Heizkessels führt die Flotierung der Holzkohle zu keiner äußeren Staubentwicklung. Die Holzkohlestücke liegen danach oben (Abb.14oben rechts) und werden mit einer Schöpfkelle (Abb.14unten links) abgehoben und in einen zweiten Blecheimer gefüllt. Der Drehprozess wird wiederholt, nach dem dritten oder vierten Mal sind nur noch kleine Holzkohlesplitter in der Asche (Abb.14unten rechts).Die abgehobenen Holzkohlestückchen werden als schnell entflammbare Gluthalter für die Wiederanzündung auf den vordern Bodenbereich der Kesselbrennkammer geschüttet. Die zurückgebliebene Asche ist nach der Holzkohleabtrennung üblicherweise 24h Stunden später kalt und kann ohne die Gefahr verbliebener Glutnester im Restmüll entsorgt werden. Durch die Holzkohleabtrennung schrumpft das zu entsorgende Aschevolumen beträchtlich d.h. teilweise auf weniger als die Hälfte.
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