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Langfristig gesundheitserhaltende Maßnahmen

Günter Valet



          < Gesundheit


Nachstehendes ist ein Rahmenplan und keine Diätvorschrift, mit dem die lange Funktionsfähigkeit des Körpers begünstigt wird. Er ist unabhängig von Ernährungsrichtungen wie z.B. üblich, vegetarisch oder vegan. Demgemäß enthält er keine detailliert ausgearbeiteten Nahrungsmittelempfehlungen. Wichtig ist genügendes Zusatztrinken (1,6l/Tag), salzarmes Essen sowie ein Körpergewicht im empfohlenen Bereich als Gelenk- und Gefäßschutz. Folgendes Vorgehen hat sich in der Praxis langjährig bewährt:

- Fleisch (nur 1-2x pro Woche ab 20Jahren) und wenig tierische Fette, dagegen Fisch, Käse, Eier, Schinken
- Kaliumjodid (je 200ug montags und donnerstags ab 40Jahren) zur Kropfprophylaxe in Jodmangelgebieten wie z.B. Alpen und Alpenvorland.
- Kompressionskniestrümpfe (= Gilofa, leichte Kompression bei hohem Baumwollanteil des Gewebes) zum Erhalt der Beinvenenklappendichtigkeit (ab 48 Jahren). Bei langzeitig regelmäßigem Tragen verhindern sie zuverlässig das Entstehen von Krampfadern und offenen Beinen.
- Tägliche Flüssigkeitszufuhr von mindestens 1.6l (morgens: 500ml Tee, mittags 500ml Tee, abends 600ml Mineralwasser (ab 50 Jahren). Regelmäßig zusätzlich zur Nahrung aufgenommene Flüssigkeit bewirkt einen bezüglich Stoffwechselproduktausscheidung, wie z.B. Harnstoff, Fruchtsäuren oder Medikamente im Urin oder Cholesterin, Lecithin, Gallensalzen oder Bilirubin in der Gallenflüssigkeit, verdünnten im Gegensatz zum konzentrierten Körperbetrieb ohne zusätzliche Flüssigkeit. Konzentrierte Betrieb erfordert höheren Energieaufwand des Organismus bei der grundsätzlich mit Wasserverlust verbundenen Stoffausscheidung über Niere und Leber. Im Falle von nur wenig Begleitwasser können z.B. während und nach dem Ausscheidungsprozess hohe Substanzkonzentration im Gewebe und den Ableitungswegen bis zu Gewebsschädigungskonzentrationen (Niere, Leber) etwa nach Medikamenteinnahme entstehen. Bei Substanzübersättigung kann es zusätzlich zu Substanzausfall im Körpergewebe (z.B. Harnsäure als Gichtverursacher) oder in den Ableitungswegen können sich z.B. Oxalat- oder Cholesterinsteine in Niere, Harnleiter und Blase sowie in der Gallenblase und den Gallengängen bilden. Möglicherweise kommt es durch konzentrierten Körperbetrieb auch indirekt zu Langzeitschäden an Gelenken, Augen, Ohren, Gleichgewichtssinn (z.B. Schwindel).
Die ausreichende Organismusbewässerung etwa an heißen Tagen oder bei schwerer Arbeit kann auf einfache Weise aus einer vergleichsweise hellen Urinfarbe (ähnlich Pfefferminz- oder Kamillentee) selbst ersehen werden. Bei dunklerer Farbe ist zusätzliche Flüssigkeit empfehlenswert.
- Salzarme Kost d.h. nicht zusalzen (ab 52 Jahren)
- Aspirin (100mg, montags und donnerstags (ab 65 Jahren) zur Thrombozytenaggregationsminderung (=verminderte Blutplättchenverklumpbarkeit) durch irreversible Hemmung des mittelbar hierfür verantwortlichen Enzyms Cyclooxygenase. Blutplättchen können das Enzym nicht selbst herstellen und leben etwa eine Woche d.h. jeden Tag werden ca 15% von ihnen durch Neubildung ersetzt. Sofort nach der Aspiringabe zeigen zunächst alle Thrombozyten eine geringere Verklumpungsneigung, am zweiten Tag noch 85%, am dritten noch 70% und am vierten noch 55% d.h. bis zur Einnahme der zweiten Aspirindosis zeigt immer noch die Mehrheit der Blutplättchen geringere Verklumpbarkeit. Auf diese Weise werden, bei ausreichendem Erhalt der Wirksamkeit, Langzeitnebenwirkungen (1 Jahr) wie Schwindel oder Einschränkung des Denkdurchgriffs vermieden, die sonst bei täglicher Einnahme auftreten können.
- Apfelwein: Abends 0,3l herber (Polyphenole) Apfelwein (Possmann Klassiker, 6% Alkohol) mit 300ml Wasser verdünnt (ab 66 Jahren). Durch Zufall war eines Tages eine Kasten Frankfurter Apfelwein (6l Possmann Classic) ins Haus gekommen, zu einem Zeitpunkt als eine langsame Verminderung der eigenen geistigen Klarsicht bemerkt wurde, ähnlich wie die Beeinträchtigung der Alpensicht bei Föhneinfluss durch Aufkommen eines langsam intensiver werdenden Dunsts.
Obwohl Apfelwein in der eigenen Sicht nicht besonders wohlschmeckend ist, wurden die Flascheninhalte in täglich 300ml Quantitäten getrunken. Nach zwei Wochen lichtete sich der Dunst bildlich gesprochen zusehends und war nach Fortführung des Apfelweinkonsums nach etwa 3 Monaten völlig verschwunden. Der Apfelwein hat die eigene Denkschärfe bis heute erhalten, was mit Wahrscheinlichkeit den antioxidativen und antiatherosklerotischen Effekten der Polyphenole im Apfelwein zuzuschreiben ist. Der längerjährige Apfelweinkonsum ist wahrscheinlich auch für eine beobachtete Blutdruckabsenkung von etwa 10mmHg verantwortlich. Vom 14.-76.Lebensjahr betrug der eigene Blutdruck, stets unbehandelt, zwischen 140-145/80-85mmHg, während heute typischerwiese 130-135/70-75mmHg gemessen werden, was Anzeichen für vergleichsweise intaktes Kapillarbett (Kapillaranzahl/Querschnittsfläche) sein kann.
- Entalkohilisierter Apfel- und Traubenwein: Die seit einiger Zeit erhältlichen entalkoholisierten Apfel- und Traubenweine ermöglicht die Polyphenolaufnahme ohne das unerwünschte Schädigungs- bzw. Gewichtszunahmepotential des Alkohols (0,3l Apfelwein ca 18g Alkohol, 126Kcal, Rotwein ca 36g, 252 Kcal). Apfel- oder Traubensaft wurden wegen hohe Zuckergehalte in gepressten Apfel- und Traubensäften bei fehlender Herauslösung von Schalen- und Traubenkernpolyphenolen in der Maischephase nicht in Betracht gezogen. Alkoholentzug verändert trotz Gegenmaßnahmen den Getränkegeschmack, was angesichts des fühlbar positiven Polyphenoleinflusses auf den Erhalt der geistigen Frische im Alter als nachrangig angesehen wird. Echter Wein zu gegebener Zeit, vermittelt dann im Kontrast besonderen Hochgenuss. Polyphenole sind oxidationsempfindlich, was sie bei den unter Luftabschluss efolgenden Weingärung und Aufbewahrung bis zum Verzehr besonders gut erhält, im Gegensatz zur Extraktion aus z.B. trockenen Teeblättern, wo bereits ein erheblicher Teil der Polyphenole durch Oxidation inaktiviert sein kann, ebenso wie beim Kochen von Obst oder Gemüse.
- Körpergewicht im Normalbereich (BMI 25,7, 21,5) (ab 67 Jahren)
- Haferflocken: täglich ca 60g (Kölln, kernig, ab 76 Jahren) mit einigen Teelöffeln Apfelbrei vermischt. In früherer Zeit waren Haferflocken im Bereich des Autors und seiner Ehefrau kein regelmäßiger Ernährungsbestandteil. Nach etwa zwei Wochen verschwand die Jahrzehnte anhaltende Bildung von Stirn- und Gesichtsschweiß bereits bei vergleichsweise geringer Anstrengung. Die Schweißtropfen können wie Brenngläser auf der Haut wirken, was deren Schädigung durch Ultraviolett(UV)-Strahlung begünstigt und möglicherweise Ursache für die ab dem 77.Lebensjahr aufgetretenen Keratoakanthome ist.
Vor dem Haferflockenverzehr bildete sich ein weit ausreichender Tunnelblick heruas, möglicherweise als Folge einer Polyphenol induzierten besseren Gehirndurchblutung. Der zusätzliche Haferflockenverzehr führte zu einem verbreiteretn Assoziationsraum (Breitenblick) gedanklich etwa durch eine Verbesserung der metabolischen Versorgung des Geirns, unter anderem mit höheren Vitamin B1 und B6 Spiegeln.
Nach einem Jahr verschwanden zusätzlich die während der vorangegangenen 40 Lebensjahre mehrfach pro Jahr infolge "falscher" Bewegungen aufgetretenen zwei bis dreiwöchigen Phasen intensiver Schmerzen im Bereich der Muskelansatzstellen an den Wirbelfortsätze (kein Ischias, keine Bandscheiben oder Sensibilitätsstörungen), die es teilweise fast unmöglich machten, z.B. das Kupplungspedal im Auto zu treten bzw.ein- oder auszusteigen. Solche Schmerzphasen sind seit dem 77. Lebensjahr nicht mehr aufgetreten. Schwere Gegenstände wie Eichenzaunpfähle (30-50kg), Zement- und Mörtelsäcke (25-40kg) können jetzt schmerzfrei vom Boden aufgehoben und getragen werden. Brennholzaufarbeitung im Wald als schwere Arbeit erfordert neben einer schmerzfreien Wirbelsäule zusätzlich intakten Bewegungsapparat (Muskel, Sehnen, Gelenke). Als Mechanismus der Veränderung zum Positiven wird eine geringere Entzündungsbereitschaft des Immunsystems nach Haferflocken stimuliertem, längerfristigem Umbau gesehen, bei dem lokale Muskel- oder Sehnenüberdehnungen nicht als Entzündungsauslöser wirken.
- Essentielle Aminosäuren: Die Analyse des eigenen Eiweißverzehrs (Protein) ergab eine langzeitige Unterdeckung von 40-50% der empfohlenen Mengen, was in den vergangenen Jahren zu beginnendem Muskelschwund (Sarkopenie) mit schnellerer Ermüdbarkeit und insgesamt abnehmender Leistungsfähigkeit führte. Die regelmäßige Einnahme essentieller Aminosäuren (ab 80 Jahren) veränderte innerhalb von 2 Wochen die Haut von trocken, schuppend und dünn (Zigarettenpapierhaut) in eine gut durchblutete Haut von "vitalem" Aussehen. Nach 3-4 Monaten wurde eine signifikante Zunahme der physischen Leistungsfähigkeit beobachtet.

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gval22 Letzte Aufdatierung: 03.08.2023
Erste Darstellung: 27.09.2022